Wenn der Bauch genervt ist

13.07.2015

Gastrointestinale Beschwerden sind hochprävalent. Bei ca. 50 Prozent der Patienten ist keine organische Ursache auffindbar (7). Die Pathogenese dieser funktionellen Störungen ist bis heute nicht hinreichend geklärt, doch spricht vieles für ein multifaktorielles Geschehen. Psychosoziale Stressoren spielen dabei eine große Rolle – sowohl bei der Entstehung als auch für den Verlauf. Zur Behandlung der Symptome stehen in der Pharmakotherapie PPI, Prokinetika, Spasmolytika und Antidepressiva zur Verfügung. Doch diese Medikamente eignen sich weder für den langfristigen Einsatz noch beeinflussen sie die komplexen Ursachen. Durch ihre regulatorische Wirkweise kann die Homöopathie bei gastrointestinalen Funktionsstörungen eine erfolgversprechende Therapiealternative sein.

 

Auch wenn bei einzelnen Patienten mit neueren, speziellen Untersuchungen definierte pathophysiologische Störungen etwa der gastrointestinalen Sensorik oder Motorik nachgewiesen werden können (5), sind die Ursachen funktioneller Magen-Darm-Beschwerden nicht abschließend geklärt. Stressoren spielen in der Ätiologie dieser Beschwerden eine wichtige Rolle, da sie im Rahmen der Stressantwort über die Gehirn-Darm-Achse zahlreiche physiologische Funktionen im Gastrointestinaltrakt beeinflussen (3), darunter die Drüsensekretion, die Darmmotilität, die Durchlässigkeit und Barrierefunktion der Darmschleimhaut, die viszerale Sensitivität sowie die Durchblutung dervon Magen- und Darmschleimhaut (4).

Der Körper im Dauerstress

Leistungsdruck, Belastung am Arbeitsplatz, familiäre, finanzielle Sorgen und die ständige Reizüberflutung versetzen den Körper in Dauerstress. Unter den physiologischen Auswirkungen von Stress stehen Veränderungen im Magen-Darm-Trakt ganz weit vorne.

In einer Studie der Universität von Guanajuato, Mexiko (3), wurde untersucht, welche Magen-Darm-Probleme auf Stress in der Arbeit zurückgeführt werden können. Zunächst stellen die Studienautoren fest, dass Stress die Darmentleerung verzögern, die gastrointestinale Motilität schädigen, die Sekrete von Magen und Pankreas sowie die Darmpassage und Darmbewegung verändern kann. Die Studie stellt einen Zusammenhang zwischen Arbeit in Wechselschichten und Veränderungen im Verdauungssystem und im Schlaf-Wach-Rhythmus fest. Als besonders stressbehaftete Berufe erwiesen sich Polizeidienst, Flugsicherheit und Schmelzereien. Unter den bei Polizisten am häufigsten meisten beobachteten Symptomen waren Energieverlust und Einbuße an Lebensfreude, gesteigerter Appetit, depressive Verstimmungen, Unruhe, Nervosität und Verdauungsbeschwerden. Fluglotsen hatten ein fast doppelt so hohes Risiko, ein Magengeschwür zu entwickeln (2). Gastrointestinale Beschwerden wie Erbrechen, Appetitverlust, Blähungen, Bauchschmerzen, Verstopfung und/oder Durchfall waren bei Arbeitern in einer Schmelzerei signifikant (p< 0,001) höher als bei Arbeitern in anderen Bereichen (6).

Emotionale Faktoren als Verstärker

Am meisten belastet den Körper die Kombination aus Persönlichkeitsmuster (Ängste/Depression), Stress und negativen Emotionen, stellt die mexikanische Studie fest. Wer in Prüfungssituationen nicht völlig entspannt ist, – und wer ist das schon – weiß, welche Auswirkungen die Furcht, in der Prüfung zu versagen, körperlich haben kann. Den Zusammenhang zwischen Emotionen und Verdauungstrakt belegen auch zahlreiche Volksweisheiten wie „Das schlägt mir auf den Magen“ oder „Mir ist schlecht vor Angst“.

Ursachenbezogene Therapie

Bei gastrointestinalen Dysfunktionen sollte das Therapieziel eine Normalisierung der Organtätigkeit und damit eine Regulation der gestörten Funktion sein. Parallel dazu sollte die Therapie auch der Beteiligung von psychosozialen Stressoren an der Krankheitsentstehung und –dynamik Rechnung tragen. Da sich Stressoren wie Leistungsdruck und Zeitnot in bestimmten Lebensphasen kaum aktiv vermeiden lassen – glaubt man einer Untersuchung der Techniker Krankenkasse, sind 70 Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland manchmal oder häufig im Stress (1) – gilt es, das vegetative Gleichgewicht des gestörten Gesamtsystems wiederherzustellen und die Stressresistenz des Organismus zu erhöhen.

Homöopathie bietet Chance auf Heilung

Die Homöopathie stellt für die Therapie komplexer Erkrankungen wie der funktionellen Dyspepsie eine wirksame Therapiealternative dar. Komplexhomöopathika wie Gastro-Hevert Magentabletten und Digesto Hevert Verdauungstropfen (ab September der neue Name für Pankreaticum-Hevert bei Verdauungsschwäche. Unveränderte Rezeptur!) wirken regulativ auf die gestörten Funktionen ein und bessern damit die Beschwerden nicht über eine selektive Unterdrückung der Symptome, sondern über eine Normalisierung der für die Symptome ursächlichen gestörten Verdauungsfunktion. Pankreaticum-Hevert steigert die Verdauungsleistung und wirkt so Symptomen wie insbesondere Blähungen und Völlegefühl entgegen. Gastro-Hevert Magentabletten beruhigen das vegetative Nervensystem und lindern damit stressbedingte Beschwerden („nervöser Magen“) wie Krämpfe, Übelkeit oder ein allgemeines Unwohlsein im Bauchraum.

Aufgrund der offensichtlichen Emotions- und Stressabhängigkeit der Symptomatik erscheint zudem der parallele Einsatz von Medikamenten sinnvoll, welche die Stressresistenz erhöhen. Homöopathische Komplexmittel wie Calmvalera Hevert dämpfen die nervöse Übererregbarkeit und beruhigen so auf psychosomatischer Ebene; gekoppelt mit den entsprechenden Komplexmitteln für die betroffenen Organbereiche bieten sie damit die Chance auf eine echte Heilung.

Literatur/Quelle:
1.     Bleib locker Deutschland. Studie der Technikerkrankenkasse, 2013 Studie als PDF
2.     Cobb S, Rose RM. Hypertension, peptic ulcer, and diabetes in air traffic controllers. JAMA. 1973;224:489–492. [PubMed]
3.     Huerta-Franco MR, Vargas-Luna M, Montes-Frausto JB, Morales-Mata I, Ramirez-Padilla L. Effect of psychological stress on gastric motility assessed by electrical bio-impedance. World J Gastroenterol. 2012;18:5027–5033. [PMC free article] [PubMed]
4.     Konturek PC, Brzozowski T, Konturek SJ. Stress and the gut: pathophysiology, clinical consequences, diagnostic approach and treatment options. J Physiol Pharmacol. 2011;62:591–599. [PubMed]
5.     Layer P, Rosien U, Berg T, Alm M. Praktische Gastroenterologie. 2008; Elsevier, Urban & Fischer
6.     Susheela AK, Mondal NK und Singh A. Exposure to fluoride in smelter workers in a primary aluminum industry in India. Int J Occup Environ Med. 2013;4:61–72. [PubMed]
7.     Thompson WG. The road to rome. Gastroenterology 2006 130 (5): 1552-6
http://www.hevert.com/market-de/arzt/de/meine_praxis/medizin_aktuell/artikel/wenn-der-bauch-genervt-ist

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